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Sexualitätsbegleitung für Menschen mit Behinderung

SB 220

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Für die Multiple-Choice-Fragen haben insgesamt 3 Versuche und es müssen 75% der Fragen korrekt beantwortet werden. Es gibt keine Zeitvorgabe.

Multiple-Choice-Fragen

Bitte wählen Sie die jeweils nur eine korrekte Antwortmöglichkeit aus. Sie können den Multiple-Choice-Test bis zu dreimal durchlaufen, um sich für das Zertifikat zu qualifizieren. Viel Erfolg!

Aktuell haben Sie "3" Versuche.

Sexualität…

…ist nur bei Erwachsenen relevant. …ist grundsätzlich unabhängig von Beeinträchtigungen. …ist klar definiert und meint v. a. biologische Aspekte. …wird immer gleich empfunden und verhält sich statisch.

Sexuelle Menschenrechte…

…wurden von den Vereinten Nationen in einer gesonderten Konvention beschlossen. …werden nur von der World Health Organisation (WHO) benannt. …lassen sich aus den allgemeinen Menschenrechten ableiten. …sind in einem Artikel der UN-Behindertenrechtskonvention abgebildet.

Eine Behinderung…

…ist das Gleiche wie eine Beeinträchtigung. …ist unabhängig von einer Beeinträchtigung. …ist abhängig von Umweltfaktoren. …zieht immer Leidensdruck nach sich.

Bzgl. der Sprache und Begrifflichkeit im Kontext Behinderung…

…ist es egal was man sagt, da eh kein Konsens besteht. …hat jede Profession und jede Fachkraft ihre eigene Bezeichnung, alle sind richtig. …sind nur die Selbstbezeichnungen von Interessenvertreter*innen zu verwenden. …ist insbesondere im professionellen Kontext ein sensibler Umgang vonnöten.

Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung…

…haben ein verringertes Interesse an Sexualität. …zeichnen sich durch eine Hypersexualität aus. …erleben Herausforderungen beim Erlernen sexueller Kompetenzen. …sind allein durch Umweltfaktoren im Erwerb sexueller Kompetenzen beeinflusst.

Menschen mit Komplexer Behinderung…

…sind in ihrer Gesamtentwicklung wie Kinder einzuordnen. …werden in der Förderung von sexueller Entwicklung durch das engmaschige Betreuungsnetz ausreichend unterstützt. …reagieren in der Interaktion häufig aggressiv. …werden i. d. R. infantilisiert.

Sexuelle Selbstbestimmung…

…steht in enger Verbindung mit dem allgemeinen Recht auf Selbstbestimmung. … kann isoliert betrachtet und gefördert werden. …bedarf den Vorgaben einer rechtlichen Betreuung. …ist für Menschen mit Komplexer Behinderung weniger relevant als für andere Personen.

Betreuungspersonen…

…können ohne die Dienstanweisung der*des Vorgesetzten keinen Einfluss auf die Sexualitätsbegleitung von Betreuten nehmen. …sind häufig überarbeitet und sind in Personalmangelsituationen tätig, weshalb sie nur wenig Einfluss auf die Qualität ihrer Arbeit haben. …haben Verantwortung für die Professionalität, Qualität und die Inhalte ihrer Arbeit. …müssen zur Sexualitätsbegleitung von Menschen mit Behinderung selbst einen schambefreiten Umgang mit dem Thema haben und als Sexualpädagog*in ausgebildet sein.

Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderung…

…kann von allen möglichen Personen des Umfeldes ausgehen. …ist üblicherweise ein Problem zwischen Mitbewohner*innen bzw. Mitschüler*innen. …geschieht nur in schlechten Einrichtungen der sog. Behindertenhilfe. …ist ausreichend bekannt und wird üblicherweise offen thematisiert und aufgearbeitet.

Sexualisierter Gewalt kann entgegen gewirkt werden durch…

…hierarchische Strukturen in denen klar ist, wer das Sagen hat. …die Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnis. …strenge Kontrollierung der Sozialkontakte. …Bildung und Aufklärung auf allen Ebenen (Person, Umfeld, Organisation).

Sozial unerwünschtem Verhalten wie z. B. Masturbation in Gemeinschaftsräumen kann Abhilfe geschaffen werden…

…indem mit Strafen gedroht wird. …der Person eine Alternative aufgezeigt wird. …Masturbation generell verboten wird. …indem ich das Verhalten ignoriere.

Um Pflegesituationen zu verbessern…

…beeile ich mich, damit die ggf. unangenehme Situation nur möglichst kurz andauert. …wechseln wir uns mit der Pflege einer Person häufig ab, damit sich kein Gewöhnungseffekt entwickelt. …führe ich die Pflege möglichst selten durch. …schaffe ich Räume zur Selbstexploration und der Ungestörtheit.

Zur Verhütung ungewollter Schwangerschaft bei Frauen mit sog. geistiger Behinderung…

…ist die 3-Monats-Spritze zu empfehlen, da sie eine Arbeitserleichterung und wirksam ist. …kann „die Pille“ auch ins Essen gegeben werden, um die Frau nicht unnötig mit der Einnahme zu belasten. …ist die Aufklärung der Frau und ihre Entscheidung für oder gegen eine Verhütungsmethode Voraussetzung. …ist allein die rechtliche Betreuung zu befragen, da die betreute Person aufgrund der kognitiven Beeinträchtigung keine Entscheidung für sich selbst treffen kann.

Heiraten…

…ist für Menschen mit sog. geistiger Behinderung ohne gesetzliche Einschränkungen möglich. …kommt für Menschen mit sog. geistiger Behinderung und vollumfänglicher rechtlicher Betreuung nicht in Betracht. …ist für Menschen mit sog. geistiger Behinderung, bei der die rechtliche Betreuung Einwilligungsvorbehalte vorsieht, nur mit Zustimmung der rechtlichen Betreuung möglich. …ist für Menschen mit sog. geistiger Behinderung nur möglich, wenn sie ein starkes soziales, bzw. familiäres Netzwerk nachweisen können.

Ein Kinderwunsch…

…kommt bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung i. d. R. nicht vor, da diese im Geiste selbst noch Kinder sind. …ist bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung unbedingt zu unterstützen, da sie nur durch diese Lebensaufgabe die Entwicklung zum Erwachsensein vollziehen können. …ist bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung mit Aufklärung über das „für und wider“ zu begleiten. … ist bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung mit großer Vorsicht zu betrachten, eine Umsetzung sollte aufgrund der fehlenden Kompetenzen und des ungenügenden Unterstützungssystems unterbunden werden.

Sexualassistenz…

…darf nur von professionellen Dienstleister*innen vorgenommen werden, da sich Betreuungspersonal sonst strafbar machen würde. …ist in aktive und passive Assistenz zu unterteilen. Passive Assistenz darf Betreuungspersonal leisten. …darf nur in den Räumlichkeiten der Dienstleiter*in oder privaten Räumen, nicht aber in einer Wohneinrichtung vollzogen werden. … bedarf bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung immer der Zustimmung der rechtlichen Betreuung.

Kink und Fetisch…

…werden im Kontext kognitive Beeinträchtigung i. d. R. nicht beobachtet, da diese Neigungen von der Entwicklungsstufe der Personen abweichen. …sollten von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung ferngehalten werden, da diese Neigungen verstörend auf sie wirken und sie die Eindrücke nicht verarbeiten können. …haben mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung nichts zu tun, da die Entwicklung dieser Neigungen mit hoch ausgeprägten sozialen und emotionalen Kompetenzen in Verbindung steht. …kommen auch bei Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung vor, allerdings werden diese eher nicht benannt und auch missverstanden.

Penetrativer Geschlechtsverkehr…

…gelingt Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung meist nicht, sodass dieser auch nicht thematisiert werden muss. …ist für Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung ebenso eine mögliche sexuelle Spielart wie für Menschen ohne kognitive Beeinträchtigung – ob es praktiziert wird, ist abhängig von individuellen Wünschen. …muss mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung meist mit Hilfe einer Sexualassistenz geübt werden, da dieser sonst aufgrund fehlenden anatomischen Wissens nicht in die Tat umgesetzt werden kann. …sollte im Einrichtungskontext nur nach Absprache mit der Bezugsbetreuung stattfinden, sodass diese sich rechtzeitig um die Beschaffung von z. B. Kondomen kümmern kann.

Eine Entsexualisierung von Menschen mit Behinderung…

…ist wahrscheinlicher, wenn das Betreuungsumfeld bzgl. Sexualität wenig geschult ist. … ist besser als den Personenkreis zu Hypersexualisieren. …ist von Vorteil, da so kontroverse Themen vom Personenkreis ferngehalten werden können. …ist eine Methode zur Prävention von sexualisierter Gewalt.

Als Betreuungs- oder Lehrperson ist im Kontext Sexualitätsbegleitung von Menschen mit Behinderung wichtig, dass…

…ich meine Betreuten/ Schüler*innen vor ihren eigenen sonderbaren Phantasien und schlechten Erfahrungen in Beziehungen beschütze. …ich in der Aufklärung inhaltlich den Takt vorgebe, da ich weiß, was meine Betreuten/ Schüler*innen lernen müssen. …ich alle sexualpädagogischen Materialien kenne. …mein Handeln auf einer menschenrechtskonformen Haltung fußt.

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